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Wir haben schon so viele Zusatzgeschichten und Informationen zusammen gesammelt und noch immer keinen Namen für die eigentliche Hauptgeschichte. . . so geht das doch nicht. . . müssen wir mal ändern. . .
 
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 019 - Stahl und Blut

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Moriko

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BeitragThema: 019 - Stahl und Blut   019 -  Stahl und Blut EmptyMo 16 Dez 2013, 22:23



Kapitel 19: Stahl und Blut



Thorin riss die Augen auf. „Zirak-kheled...!“
Nîn wollte etwas erwidern, angesichts seiner unpassenden Überraschung. Sie mochte sich leicht von anderen Zwergen unterscheiden, aber sie wusste nicht, was nach Thorins Meinung dagegen sprechen sollte, dass sie Zwergenrüstung tragen durfte. Wobei sie sich eingestehen musste, dass sie anhand von Kili, Fili und Bofur gemerkt hatte, dass sich wohl andere Zwerge mit qualitativ weitaus weniger zufrieden gaben. Doch ein sonores Knurren lenkte in nur Bruchteilen von Sekunden ihre volle Aufmerksamkeit auf sich.
Raznek gab ein Geräusch von sich, wie eine schnurrende Katze, nur auf eine abartig boshafte Art und Weise verzerrt. Nîns Nackenhaare sträubten sich, als sie sich wieder mit festem Griff um ihre Waffen dem schwarzen Ork zuwandte. „Gib es mir!“
Sein Blick war starr auf ihr Kettenhemd fixiert und ein gieriger Ausdruck ohne Gleichen entstellte sein Gesicht mehr, als es ohnehin schon war. Die Zwergin zog verwirrt die Augenbrauen zusammen. „...Nein!?“
Ein Schrei wie der eines wütenden Bären ließ fast ihr Trommelfell bersten. Gerade noch im rechten Augenblick lies Nîn sich auf die Knie fallen, bevor Raznek mit einem Sprung die Distanz zu ihr überbrückt hatte und sein Schwert an der Stelle eine massive Delle in den Gitterstäben hinterließ, wo sich vor einem Herzschlag noch ihr Kopf befunden hatte.
Die Zwergin verlor keine Zeit. Mit ihrem Messer stach sie blindlings nach dem Schwertarm um die nötigen Sekunden zu gewinnen, die sie für ihren Rückzug brauchte.
Raznek schrie, doch den Stich merkte er kaum. Zorn und Begierde spiegelte sich in seinen Augen, als er in Rage mit der Faust nach der Zwergin schlug. Nîn sprang aus der Hocke zur Seite.
Damit hatte sie nicht gerechnet. Was auch immer seinen Zorn herauf beschworen hatte, es hatte ihn mit einem Schlag vollkommen seine Beherrschung verlieren lassen. Doch diese Wut machte ihn auch langsamer. Nîn erkannte ihre Chance und hinterließ noch im Sprung einen langen, schmalen Schnitt mit dem Elbenschwert unterhalb von Razneks linker ungeschützter Achselhöhle.
Schwarzes Blut spritzte auf den Boden. Es zischte. Der Ork schrie, aber diesmal nicht vor Wut, sondern vor Schmerz. Perplex warf Nîn für eine Sekunde einen Blick zurück, doch das war genau die Sekunde, die sie nicht hatte. Bestialisch stinkender Dampf stieg aus der Wunde, die sie dem Ork beigefügt hatte, als hätte er sich an einer Säure verätzt. „Elbenblag!“ Mit einem hasserfüllten Fauchen rammte Raznek die Zwergin mit seiner verletzten Schulter. Was die Wut ihm an Beherrschung raubte, schenkte sie ihm gleichzeitig an Kraft.
Nîn hatte nicht einmal die Chance sich zu wehren. Sie wurde geradezu davon katapultiert. Leicht zeitversetzt mit ihrem Körper bemerkte die Zwergin, wie sie durch die Luft geschleudert wurde und schmerzhaft auf dem rauen Steinboden aufschlug. Sie schlitterte noch einige Meter weit, bis der Schmerz des Bodens urplötzlich verebbte und ein kurzer Moment der Schwerelosigkeit eintrat.
Ein Überlebensreflex lies sie noch gerade rechtzeitig nach der Kante der Arena greifen, wo sich ihre Finger panisch um einen scharfkantigen Stein schlossen, der aus dem Boden ragte. Die Schwerkraft forderte ihr Tribut und ließ den Rest ihres Körpers hart gegen den Abhang prallen.
Nîn sah funkelnde Lichter vor ihren Augen, doch sie hatte keine Zeit sich zu erholen. Stöhnend stemmte sie sich zurück auf den Arenaboden und sah einen grinsenden, schwarzen Ork mit seinem massiven Körper auf dich zu stürmen.
Der Schock, als hätte sie ungewollt eine Treppenstufe übersprungen zuckte tausendfach verstärkt durch ihre Glieder. Ihr Schwert glühte blau und blutdurstig, jedoch in einer schier unerreichbaren Entfernung hinter dem Käfig, während sie von Raznek in die genau entgegengesetzte Richtung geschleudert worden war. Ihr Messer funkelte matt und schwarz auf halben Wege zwischen dem Abgrund um dem heranpreschenden Ork.
Die Zwergin holte tief Luft. „Baruk Khazâd!!!“ Nîn hatte nie viel von Schlachtrufen gehalten, da sie viel zu offensichtlich die Deckung verrieten, doch als sie waffenlos dem tobenden Ork entgegen sprintete, erschien ihr es zum ersten Mal voll und ganz angebracht. Der Hieb von Razneks Schwert verfehlte sie nur knapp, als sie mit Schwung zwischen seinen muskelbepackten Beinen hindurch glitt und in Reichweite ihres Messers schlitternd zum stehen kam. Nur etwa eine Hand breit, bevor ihre Finger den rettenden Griff umschließen konnten, fühlte Nîn einen heftigen Ruck, der durch ihren Körper ging. Fest wie ein Schmiedehammer schloss sich Razneks Griff um ihr rechtes Bein und zog sie von ihrer Waffe weg. Die Zwergin drehte den Kopf und sah für einen Augenblick die Schatten und Flammen der Höhle, wie sie sich in dem kalten Stahl spiegelten, dessen Spitze auf sie zu hielt. Mit einem Aufschrei stieß sie sich trotz Klammergriff zur Seite um erfolgreich dem Stich zu entgehen, doch das erwartete Knacken in ihrem Knie blieb aus.
Zeit sich darüber zu freuen, blieb ihr keine, denn der Ork riss sie in die Höhe, und versuchte sie gegen die mit Speeren besetzte Wand zu schleudern. Verbissen klammerte sich die Zwergin an der massigen Hand ihres Angreifers fest und versuchte gegen den Schmerz in ihrem eingeklemmten Bein anzukämpfen. Der Ork hielt kurz inne und hieb dann mit der Hand samt Zwergin dann auf den Boden, als wolle er ein lästiges Insekt abschütteln.
Das Kettenhemd ihres Vaters hatte sie bereits einige Male vor massiven Verletzungen bewahrt und Nîn hätte alles gegeben, wenn es doch nur dieses Mal wieder so gewesen wäre, doch auch von ihrem Vater bearbeiteter Stahl schützte nicht vollständig gegen Hiebe, die selbst einen wütenden Eber zermalmen würden.
Der zweite Aufschlag zog ein übelkeiterregendes Knacken mit sich und Nîn schrie für einen kurzen Moment auf, bis der Schmerz, den der Schrei in ihren Lugen auslöste, unerträglicher wurde, als der des Hiebes.
Das sich Razneks Faust um ihren Körper gelöst hatte, bemerkte sie erst, als er ihr mit einem genüsslichen Schnauben den Rücken zuwandte und sich wenige Schritte von ihr entfernte.
Rot, schwarz und metallisch war der vorherrschende Eindruck, der sich über die Sinne der jungen Zwergin legte. Schatten huschten in weiter Ferne durch die Farben der Fackeln und verschwanden aus ihrem Sichtfeld. „Ein Meisterwerk, so zerschunden von geringschätzenden Händen...“ Nîn drehte mit Tränen in den Augen den Kopf und bemerkte gerade, was Raznek unter lautem Orkgejohle ins Licht der Kronleuchter hielt, als ein etwa anderthalb Fuß langes und ungewöhnlich breites Messer sirrend neben ihrem Kopf in der Erde stecken blieb.
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Lenz

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BeitragThema: Re: 019 - Stahl und Blut   019 -  Stahl und Blut EmptyDo 19 Dez 2013, 19:03

Kili ruderte wild mit den Armen, um sein Gleichgewicht auf den schwankenden Brettern zu halten. Noch einmal stieß der kleine Ork mit seiner Metallstange gegen die schmale Holzbrücke. Die Ketten zwischen ihren Planken rasselten und sie erbebte, als würde sie jeden Augenblick zusammenbrechen. Ein unappetitliches Knacken erklang, dann giggelte die Kreatur nicht mehr.
Auf wackligen Beinen huschte Kili weiter bis zum nächsten Plateau, wo Bofur auf ihn wartete.
„Kleine Biester.“, meinte der ältere Zwerg. Er klapperte mit seinen Taschen, in denen scheinbar noch weitere steinerne Wurfgeschosse darauf warteten einem dahergelaufenen Ork entgegen zu fliegen.
Kili sah sich hektisch um, wobei er versuchte seine Augen vom Geschehen unten in der Arena fernzuhalten. Über ihnen kreischte und johlte die Orkmeute, während von unten dumpfer Kampfeslärm zu ihnen hinauf wehte. Wo war sein Bruder?
Ein Schaben an der Wand nicht unweit von ihnen, dem rasselnder Atem folgte, ließ Kili herumwirbeln. Vibrierend hallte der Klang der Bogensehen in seinen Ohren nach, nachdem er sich schon wieder herumgedreht hatte und die Ebenen unter sich nach Fili absuchte. Zwischen zwei schaukelnden kronleuchterartigen Gebilden erkannte er ihn endlich.
Auf einmal brandete eine Welle aus Lärm gegen Kilis Ohren, dass er zusammenfuhr. Schrilles Kreischen, Fauchen, Brüllen, wütende Rufe drohten sein Trommelfell zu zerreißen und er presste die Hände an den Kopf. Unten in der Arena schien der schwarze Ork noch immer zu stehen. Es konnte also nicht daran liegen, dass Nîn ihm einen schweren Schlag versetzt oder ihn gar getötet hatte. Was Kili vielmehr ausmachen konnte, war eine am Boden liegende Gestalt, über die sich die Bestie bäumte. Ihm drehte sich der Magen um. Gleichzeitig bemerkte er das Messer, das unmittelbar neben Nîn aus dem Boden ragte.
Dieser...! Was denkt er sich dabei?!
Sein Bruder erklomm inzwischen die Brücke, wich aber auf Kilis zornigen Blick hin zurück.
„Was sollte das?!“
Filis Brauen zogen sich irritiert zusammen. Der Ausdruck in seinen Augen war nur schwer zu deuten, er bestand aus einer Mischung aus Verwirrung, Unglauben und Ärger. „Verdammt, sie stirbt da unten!“, gab er schließlich aufgebracht zurück.
Er wollte an Kili vorbeistapfen, aber dieser hielt ihn fest und zwang seinen Bruder ihm ins Gesicht zu sehen. „Sie hat darauf bestanden, dass wir uns nicht einmischen!“
„Nein, sie hat darauf bestanden, dass keiner von uns diesem Scheusal ein Haar krümmt!“, zischte Fili und schlug Kilis Hand von seiner Rüstung. „Habe ich das gemacht?! Nein! Aber sie kann diesem Monster nicht alleine und unbewaffnet die Stirn bieten! Soll ich einfach daneben stehen und zusehen wie er sie erschlägt?!“
In Kilis Hals schien auf einmal ein Kloß anzuwachsen. Er öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, senkte dann aber den Blick und ließ seinen Bruder passieren. Trotz all dem Getöse um ihn herum, nahm ein widersprüchliches und eigenartiges Gefühl in ihm plötzlich klare Formen an und nistete sich in seiner Brust ein. Verstohlen spähte Kili hinab in die Arena. Was gäbe er dafür, wenn er mit gegen dieses Ungeheuer kämpfen könnte! Er wollte nicht, dass Nîn starb. Und gleichzeitig... der Gedanke wie sie die Bestie ganz allein erschlug, weckte ein nagendes Feuer in seinem Bauch. Voll grimmigen Ehrgeiz biss Kili sich auf die Lippe.
Hinter ihm tönte Bofur über den Lärm hinweg: „Wir kommen so nicht weiter! Wir müssen zurück!“
Kili fiel aus allen Wolken. „Was?!“
„Was soll das heißen ‚wir kommen nicht weiter‘?“, ereiferte sich seinerseits Fili.
Bofur hangelte sich an einer mit Ketten umwickelten Leiter herab und sprang zurück zu ihnen herunter. Die Schatten schienen auf eigenartige Weise an seinem Gesicht zu haften. Er sah müde aus. Trotzdem blitzte noch ein Funke Munterkeit in seinen Augen, auch wenn es schwach war im Vergleich zu sonst.
„Da oben entlang landen wir unweigerlich auf den höheren Wegen. Ich hab‘ ehrlich gesagt keine Lust mit Orks zu schunkeln oder Wetten abzuschließen oder mir den Namen vom Gladiator des Hauses auf den Allerwertesten tattowieren zu lassen.“
„Aber wir sind fast auf der anderen Seite beim Käfig!“, beharrte Kili.
Filis Augen streiften sehnsüchtig zu ihrem Onkel hinunter. Seine Kiefermuskeln spannten sich. „Wir sind so nah... Es muss doch einen Weg geben!“
„Klar. Wenn wir an der Wand entlang krabbeln oder uns unter die begeisterte Anhängerschaft mischen.“, Bofur zuckte die Achseln und gab Fili und Kili einen Klaps auf die Schulter. „Ich hab weiter unten eine kleine Öffnung im Fels gesehen, wo es auch weiterzugehen schien. Versuchen wir‘s mit der.“
Schweren Herzens folgten sie Bofur, aber Kili konnte sich nicht verkneifen mürrisch zu fragen: „Und warum sind wir nicht gleich diesen Weg eingeschlagen?“, doch er bekam keine Antwort.
Den alternativen Pfad als eine „Öffnung“ zu bezeichnen war ausgesprochen gewagt, fand Kili, nachdem sie nach ein paar Sprüngen den winzigen Spalt im Fels erreichten. Sie schafften es tatsächlich sich hindurch zu winden, wenn auch nur mit kräftigem Schieben und Drücken. Als sie die andere Seite erreichten, waren sie alle um eine gehörige Anzahl Quetschungen und Schürfwunden reicher.
Kili rieb sich die schmerzende Schulter und sah sich im nur spärlich erhellten Gang um, in dem sie standen. Links verschwand er nach unten hin über dilettantisch gehauene Stufen in der Dunkelheit. Rechts hingegen bog er sich mit der Wand der Arena und verschwand in der Ferne um eine Ecke. Kleine Öllampen standen hier und da auf Steinen oder am Boden. Sie wackelten sachte unter dem dumpfen Trommelschlägen und dem Geheule der Orks hoch auf den Tribünen über ihnen. Nicht weit im Gang war jedoch eine andere Biegung zu sehen, aus der ebenfalls Licht strömte.
Die drei Zwerge tauschten Blicke und wandten sich in Richtung des erleuchteten Pfades. Vor der Abzweigung blieben sie stehen. Fili presste sich an die Wand und lugte um die Ecke. Er schlich um die Biegung.
Einen Moment herrschte Schweigen, dann hörten sie ihn aufgeregt flüstern: „Kommt, seht nur!“
Sie folgten seinem Wink und traten hinter einem kurzen Flur in einen Raum, der von Leuchtern und Lampen erhellt wurde. Zu beiden Seiten führten Durchgänge in weitere Räumlichkeiten. Vor ihnen aber baute sich eine Konstruktion auf, bei deren Anblick Kili die Kinnlade hinunter sackte. Ein Pult aus dunklem Holz spannte sich über die ganze Länge des Raumes, aus dem überall Hebel herausragten und unförmige Knöpfe und Schalter schimmerten. Die Wand darüber war vor lauter krakeliger Zeichnungen und Geschmiere kaum noch zu erkennen. Selbst am Boden lagen überall Zettel herum.
„Hier sind noch mehr davon.“, keuchte Fili. Er hatte den Kopf in den angrenzenden Raum links gesteckt.
Stirnrunzelnd musterte Kili ein Stück Pergament. Die Schrift konnte er nicht entziffern, aber die Zeichnungen waren eindeutig.
„Damit bedient man scheinbar die Arena...“, murmelte Bofur staunend neben ihm.
Kili nickte. Neugierig trat er näher an das Pult. Er beugte sich vor, um die Zeichnungen und Pläne an der Wand zu untersuchen. Doch plötzlich knackte etwas und ein Hebel schwang wie von Geisterhand zur Seite. Ihm folgten mehrere Schalter und ein Donnern ging durch den Fels. Stein rieselte von der Decke, der Boden schwankte. Dann war alles wieder still.
„Was hast du gemacht?!“, fluchte sein Bruder vorwurfsvoll.
Kili zuckte nur mit den Schultern und stammelte: „Ich- ich war das nicht! Die Schalter haben sich von allein-!“, seine Stimme brach ab, als er auf einem Stück Pergament an der Wand die neue Position der Hebel und Schalter wiedererkannte. Seine Augen weiteten sich.
„Seht nur...!“, er deutete mit zitterndem Finger auf die Zeichnung.
Sie zeigte den Raum der Arena mit ihren Stacheln und Piken. Doch waren sie nicht länger über die ganze Wand verteilt. Auf diesem Bild waren nur noch die Speere, die ein ganzes Stück höher lagen, ausgefahren, dafür jedoch viel länger. Kili grinste. War das nicht etwas Rasneks Kopfhöhe?
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Moriko

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BeitragThema: Re: 019 - Stahl und Blut   019 -  Stahl und Blut EmptyDo 19 Dez 2013, 20:49

„Wahrlich ein Prachtstück! Ich bin sehr eigen, wenn es um Dinge geht, die meine Leidenschaft geweckt haben, weißt du?“ Raznek beugte sich tief über sein Opfer am Boden. Nîns Versuch über ihre Bewegungsunfähigkeit und Verletzung hinweg zu täuschen wurde stetig dadurch unterbrochen, dass ihr Blutrinnsale die Lippen rot färbten und aus ihren Mundwinkeln hinab liefen. Ein paar unterdrückte Huster verstärkten diesen Effekt noch mehr. Ihre Rechte Hand krallte sich verzweifelt nach Halt suchend in den staubigen Arenaboden, während ihr linker Arm ihren Oberkörper vor den Schmerzen zu bewahren, die jedoch tief in ihr drin tobten. Ein schwarzer Schimmer funkelte ihr entgegen und ihre Unterlippe begann vor Wut zu beben. Ihr Leben lang, hatte sie das Messer ihres Vaters begleitet. Es war eine Waffe mit der sie bereits gegen unzählige Feinde ihres Lebens gemeinsam angekämpft hatte; ein Retter in der Not wo Hilfe am dringendsten benötigt worden war; ein treuer Freund in der Dunkelheit und der Einsamkeit in die sie das bittere Los des Lebens gedrängt hatte. Und nun funkelte es sie böse von oben herab an und nährte sich feindselig ihrem Oberschenkel. „Lange hab ich darauf gewartet im Besitz des letzten Werkes des berühmten Meisterschmiedes Dálin und seiner bemerkenswerten Kunst der Zirak-kheled zu sein. Seine Art ist wirklich bemerkenswert. Weißt du, ich habe viel Wissen über Alchemie und Feuer, doch keins von beiden, hat einen meiner Männer dazu gebracht, etwas ähnlich filigran gehärtetes herzustellen. Nicht einmal mit seinem Blut oder seinem Kopf als Amboss... Damit wäre ich jetzt wohl endlich, der Einzige in Mittelerde, der über diese überlegende Form des Stahls verfügt...Wenn da nicht noch so eine Kleinigkeit wäre.“ Sein Blick heftete sich gierig auf Nîns Kettenhemd. „Ich hätte ja schon fast Lust und Laune, dich und deine armseligen kleinen Gnompickel laufen zu lassen, wenn du mir dafür freiwillig dieses Geschenk überlässt.“ Seine Stimme war kaum mehr als ein ruhiges, entspanntes Flüstern, doch als Nîn seine freie Hand wegschlug, die sich ihrer Rüstung nährte, huschte ein boshaft, hämisches Grinsen über sein Gesicht. „Ich wäre auch enttäuscht. Mit diesem Schmuckstück hier sollte es auch mit Leichtigkeit gelingen, dich aus dem Ding heraus zu schneiden.“
Nîn warf den Kopf in den Nacken und schrie, als ihre Haut mitsamt Fleisch unerträglich langsam auseinander gerissen wurden. Die so vertraute Kälte des Eisens brannte auf ihrer Haut und die unzähligen Scharten und Kerben machten die Art des Schnittes unertragbar. Sie versuchte sich auf die Unterlippe zu beißen, doch der Moment indem das half, war nur so kurz, dass er kaum einer Erwähnung wert gewesen wäre. Sie schrie gegen den Schmerz an, doch er schlich sich in ihre gesamte Wahrnehmung und die Tatsache, was ihr diese Grausamkeiten zufügte und dass sie nicht dagegen zu tun vermochte, lähmte ihre Gedanken.
Der Boden bebte. Krachen, knirschen und mechanisches Quietschen pressten sich gegen ihr Trommelfell und holten sie zurück in die Realität. Raznek unterbrach seine Folter und richtete sich zur Hälfte auf um einen Überblick über die Geschehnisse zu erlangen. Aus den Augenwinkeln bemerkte Nîn, wie sich die Wände bewegten und näher kamen, doch es wurde als irrelevant aus ihrer Umgebung gestrichen. Ihre Gedanken waren klar wie der Spiegelsee am Mitsommerabend. Sie riss ihren Körper zur Seite und griff nach dem breiten Messer im Boden neben ihr. Die Schmerzen in ihrer Brust waren mindestens zweit- wenn nicht sogar drittrangig geworden. Geschwindigkeit zählte. Sie umfasste den überraschend warmen und verschwitzen Griff und rollte sich in die entgegengesetzte Richtung unter Razneks massigen Armen weg, um die Waffe dabei mit Schwung aus ihrem irdenen Sarg zu befreien. Ein kurzer Widerstand mitten in der Luft trat auf, doch die Zwergin zog eisern durch, anstatt mit ihrer Hand zu weichen.
Der schwarze Ork schrie bestialisch und bäumte sich zu seiner vollen Größe auf. Die Hand auf sein Gesicht gepresst torkelte er zwei Schritte nach hinten. Er fluchte und tobte. Nîn schaffte es durch den Schwung der Bewegung bis in die Hocke zu gelangen, doch der Versuch sich auf ihr Bein aufzurichten blieb nur ein Versuch. Der Schnitt war nicht bedrohlich oder gefährlich tief, doch die Wundränder klafften weit auseinander und machten den Anschein, als hätte sich ein bissiger Hund in ihrem Fleisch verfangen. Fauchend nahm Raznek die Hand vom Gesicht. Nîn grinste triumphierend. Der Schnitt durch sein Auge war nicht halb so schön gezackt wie der auf ihrem Bein, doch dafür mit viel Liebe zum Detail und den besten Grüßen in seiner unglückseligen Visage hinterlassen.


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weiter am Samstag, muss noch aufräumen, damit die Ratten hier morgen hin passen!
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BeitragThema: Re: 019 - Stahl und Blut   019 -  Stahl und Blut EmptySo 22 Dez 2013, 17:22

Viel Zeit für ihren Triumph blieb der Zwergin jedoch nicht. Rasend vor Wut, stampfte der hühenhafte Ork auf sie zu. Das Messer, was von der Decke gefallen war, lag gut in der Hand, doch war es schwer und damit langsam und mit Sicherheit kein ausreichender Gegner für die Waffe ihres Vaters. Sie wich nach hinten den Schnitten ihres Gegners aus, die durch die sirrend die Luft durchzogen und sie nur knapp verfehlten. Etwas in ihr lähmte ihre Bewegungen, wenn sie versuchte das Messer mit ihrer Klinge abzuwehren, doch jedesmal, wenn sie das tat, hinterlies die Waffe ihres Vaters zusammen mit Razneks Kraft immer größere und tiefere Scharten in der Klinge.
Die Spitze ihrer Waffe brach ab und schleuderte nur knapp an ihrem Kopf vorbei. Nur einen Bruchteil später forderte die Ablenkung ihren Tribut, als ein beißender Schmerz ihre Linke Schulter durchfuhr. Die schwarze Klinge hatte ihr Ziel gefunden. Mit einem Schrei sprang die Zwergin nach hinten und prallte mit dem Rücken gegen die Wand. Die Speere, die dort von unten in die Höhe ragten, verhinderten, dass Raznek weiter auf sie zu stürmen konnte, doch andererseits schränkten sie zusammen mit der Wand die Zwergin auch stark in ihrer Bewegungsfähigkeit ein. Das Blut lief dem Hühnen über‘s Gesicht, als er schnaubend versuchte nach der Zwergin zu greifen, doch solange sie sich zwischen den Speeren an die Wand presste, kam er nicht bis an sie heran. Aus den Augenwinkeln sah sie rechts an Raznek vorbei noch immer das verlockend bläuliche Funkeln und links an seinem Kopf vorbei den Zwerg, der noch immer gegen die Tür seines Verbeulten Käfigs ankämpfte, doch sie wagte es nicht auch nur eine Sekunde den Blick von dem Ork weichen zu lassen, dem der Speichel im Mund zu schäumen begann. Ein Speer brach unter den rasenden Hieben des Orks ab und brachte ihm sein Ziel ein kurzes, aber bedeutungsschweres Stück näher. Nîn bückte sich mit den Armen schützend über dem Kopf seitlich unter zwei Speeren weg um erneut Abstand zu gewinnen und spührte dabei erneut einen brennenden Schnitt, diesmal an ihrem Unterarm. Das Adrenalin, das ihren Körper flutete, ermöglichte es ihr ihn vollkommen zu ignorieren. Der Ork war ihr zwar näher gekommen, aber nur nah genug um sie mit der Spitze des Messers leicht streifen zu können. Nîn schwor sich, sollte sie jemals wieder eine Schmiede zu Gesicht bekommen, würde sie als erste Amtshandlung die Kettenringe ihrer Rüstung bis zu den Handgelenken ausweiten.
Raznek tobte. So nah war seine Beute und dazu noch eingepfercht zwischen Stäben und Speern und dennoch konnte er sie nicht erreichen. Bevor er an der bereits angegriffenen Verteidigungslücke noch mehr schützende Speere abbrechen konnte, schlängelte sich die Zwergin hastig durch die Lücken zwischen dem Holz, bis ihr plötzlich das Herz in die Hose rutschte. Das Angeknackste Holz eines Speeres hatte sich in den Ringen ihrer Rüstung verfangen und stoppte so ihre flüssige Bewegung. Nur wenige Sekunden später hatte die Zwergin den Eindruck, als wäre ein tollwütiger Eber  neben ihr von unten gegen die Wand geschleudert worden. Der Ork hatte wohl einen Hauch seines Verstandes wiederentdeckt und hatte sich mit Anlauf gebeugt gegen die Wand geworfen um einen ganzen Schwall der störenden Holzspeere mit einem Schlag direkt am Ansatz abzubrechen. Er brauchte einige Sekunden, um sich aus dem Schutt der Wand und den Holsspähnen um sich herum zu befreien, und die Nîn widerum die Chance gaben sich aus der Verhedderung zu befreien. Panisch kletterte sie weiter durch die Stäbe hindurch und versuchte diesmal ihren Weg nach oben fortzuführen, um im besten Falle oben auf die Wand gelangen zu können, doch sie kam nicht weit genug. Sie hörte das Bersten des Holz um sie herum und merkte, wie ihr Bein unter ihr wegknickte, noch bevor sie Begriff, was der kalte Stahl auf ihrer Haut zu bedeuten hatte. Nîn schaffte es noch sich festzuhalten, hing dadurch jedoch relativ unvorteilhaft zwischen drei Speeren fest. Raznek grinste. Die Zwergin riss sich mit zusammengebissenen Zähnen hoch und versenkte ihren gesunden Fuß mitten in seinem Gesicht. Ein Knacken war zu hören. Das Atmen fiel Nîn schwer. Allerdings weniger vor Schmerz als wegen dem Gedanken, dass sie zugelassen hatte, dass ihr verlässlichster Kampfgefährte, ihre wertvollste Verbindung zu ihrer Familie, ihren Ahnung und ihrem Volk... nun in den Händen ihres schlimmsten Feindes war und ihr solche Schmerzen verursachen konnte. Nîn trat noch einmal nach, doch wie Nîn leider feststellen musste, hatte das Knacken nichts mit Raznkes Gesicht zu tun gehabt. Weitere Knacklaute drangen von allen Seiten der Höhle zu ihr hinüber und ein Beben ging durch die steinerne Wand, an der sie so unvorteilhaft gefangen war.
Der Ork hatte sich von seiner Überraschung erholt und grinste nur noch breiter. „Ich bin wieder dran!“ Nîns Augen weiteten sich bei der Erkenntnis ihrer auswegslosen Lage. Es war vorbei. Sie würde sterben durch die Klinge, die sie ihr Leben lang beschützt hatte. Die Zwergin schrie nicht einmal mehr, als Raznek durch die Stäbe hindurch mit der Waffe nach ihr stocherte, wie ein kleines Kind mit einem Stock in einen  Ameisenhaufen. Zum einen wollte sie dem Ork die Genugtuung nicht ermöglichen, zu hören wie sie litt, und zum anderen betäubte der Schmerz ihrer verkrampften Haltung und der vorangehenden Verletzungen bereits derart ihre Gliedmaßen, dass ein paar oberflächliche und schlecht gezielte Schnitte mehr oder weniger kaum bis in ihr Bewustsein durchdrangen. Das Beben der Wand verstärkte sich und wurde zu einem quietschenden Rattern. Die Wand teilte sich. Löchrige Steinplatten klappten auseinander und wurden von darunter blank liegenden Zahnrädern schräg von einander weg gedrückt. Nîn ergriff ihre Chance, noch bevor ihre Lebensgeister vollständig in sie zurück gekehrt waren. Raznek stach erneut durch die Stäbe mit dem Messer nach ihr. Die Zwergin nahm den Schnitt in kauf, anstatt sich von ihm weg zu winden und drehte sich so, dass die Hand mit dem Messer, das ihr Bein gestreift hatte, knackend und zuckend in die offen liegenden Zahnräder gedrückt wurde. Funken sprühten, als der Stahl zwischen die feurigen Zähne des Mechanismus geriet. Eine Abfolge von hellen Knacken und Knirschen zerriss etwas in Nîns Brustkorb ebenso grausam, wie es auch die schwarze Klinge in mehrere Teile zerschlug, während sie mitsamt der umklammernden Hand weiter in die Wand hinein gesogen wurde. Raznek schrie, als die Zahnräder seine Finger unter sich zermalmten. Nîn begann sich zwischen den Speeren nach draußen zu kämpfen, bevor Raznek sich aus der Falle befreien konnte. Sie landete hart auf dem sandigen Arenaboden und blieb für einen Augenblick mit dem Rücken auf dem Boden liegen um stöhnend eine kurze Bestandsaufnahme ihres Körpers zu machen. Ihre Gleidmaßen schien sie noch alle zu besitzen. Selbst ein Gefühl in  beiden Füßen war noch vorhanden, was bedeutete, dass die Verletzungen an ihren Beinen sie nicht schwerwiegend während dem Rest des Kampfes einschränken sollten,  solange er nicht mehr lange andauern würde. Überlegungen, die über diesen Zeitraum hinaus gingen, erschienen ihr als irrelevant und unnötig. Die Zwergin genoss den Moment des Friedens wie noch nie etwas zuvor in ihrem Leben, doch noch war der Kampf nicht vorbei. Ächzend rappelte sie sich auf die Beine und taumelte benommen auf das blau leuchtende Elbenschwert zu. Die scharfe Klinge verschwamm leicht vor ihren Augen und zuckte von der rechten Seite ihres Blickfelds zur linken und wieder zurück. In wenigen Momenten verschwand es auch vollständig aus ihrer Sicht und tauschte den Platz mit dem Arenaboden, der sich plötzlich nur noch wenige Hand breit vor Nîns Nase befand. Immer wieder rappelte sie sich auf und taumelte weiter. Die Geräusche um sie herum ließen sich nicht mehr differenzieren. Von allen Seiten drang so viel auf sie ein, dass es sich zu einem tosenden Dröhnen vermischte, dass ihre Sinne überforderte, die sich versuchten nur auf die Waffe zu konzentrieren, der sie sich nährte. Sie merkte nicht, wie sich der Abstand zwischen ihr und dem Schwert verringerte, aber die im Boden steckende Waffe wurde größer und bekam schärfere Konturen, weshalb Nîn weiterhin hoffte, sie würde es jeden Moment erreichen und ihre Finger um das Heft schließen können.

Die Welt blieb stehen.

Sie zuckte nicht mehr um sie herum hin und her und auch der Boden kam nicht mehr näher.
Überascht senkte die Zwergin den Kopf, um auf ihre Füße zu schauen, doch auch sie bewegten sich nicht mehr. Der Ausblick auf ihre Füße wurde von irgendetwas großem und dunklem versperrt. Als sie mit Händen, die schwer wie Blei waren danach tastete, stellte sie fest, dass es aus Holz war und direkt aus ihrem Körper ragte. Sie legte die Stirn in Falten.
Nîn konnte sich nicht daran erinnern, dass die in ihrem Körper etwas hölzernes besaß.
Es war ziemlich nass und verklebt und endete in etwas schwarfkantig, metallischem. Jetzt, da Nîns Hände es umfassten, erinnerte sie die Griffigkeit der Stange fast an einer der Speere, an denen sie sich die ganze Zeit über so schützend festgehalten hatte, aber dennoch konnte sie sich nicht daran erinnern, wann so etwas jemals Teil ihres Körpers geworden war. Es war praktisch, denn dadurch, dass sich das Holz so stabil auf einer Höhe hielt, wurde Nîn auch so stabilisiert, dass sie nicht nach vorne fallen konnte. Wäre ja noch schöner, wenn Raznek sie so kurz vor ihrem Ziel kniend im Staub der Arena sehen würde. Sie gluckste bei dieser Vorstellung, doch der Gedanke an den Ork weckte träge Erinnerungen in ihrem Hinterkopf, die ihr das Lächeln schnell wieder aus dem Gesicht wischten. Das Holz bewegte sich leicht und wurde dann mit einem bestialischen Ruck wieder aus ihrem Körper befördert. Der Schmerz, den die Metallspitze auf ihrem Rückweg verursachte, schaltete fast alle von Nîns Sinnen aus. Nur ein genüssliches Fauchen in weiter ferne konnte sie noch verstehen und die feinen Körner des Sandes auf dem Boden, die unter ihren Knien davon stoben und sich dann in ihr Gesicht drückten. Sie fragte sich noch für einen Augenblick ob sie Angst haben musste. Oft hatte man sich solche Momente ausgemalt, doch nun, da es so weit war, blieb ihr nicht einmal mehr die Zeit um die dafür nötigen Gedanken zu entwickeln. Der Boden unter ihr, drehte sich wirr im Kreis, bis er hochstieg und zu einer Decke wurde, die unsanft auf ihren Körper presste. Dann Deckte er sie vollständig zu und schloss sie in endloser Dunkelheit ein, die ihren Geist in weit entfernte Schwerelosigkeit riss.
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