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Wir haben schon so viele Zusatzgeschichten und Informationen zusammen gesammelt und noch immer keinen Namen für die eigentliche Hauptgeschichte. . . so geht das doch nicht. . . müssen wir mal ändern. . .
 
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 018 - Ein Ende mit Schrecken

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Lenz

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BeitragThema: 018 - Ein Ende mit Schrecken   018 - Ein Ende mit Schrecken EmptyMi 04 Dez 2013, 18:33

018 - Ein Ende mit Schrecken

Dwalin kniff die Augen zusammen und musterte den unscheinbaren Spalt zwischen den Felsen. Er klopfte prüfend auf die Steine. Ihrem Klang nach waren sie massiv, auch der Boden gab keinen offensichtlichen Anlass für Misstrauen. Jedenfalls soweit er es im schwachen Schein der aufgehenden Sonne erkennen konnte. Seit ihrer letzten Pleite in der anderen Höhle, als sie beinahe in die Fänge der Orks geraten waren, war der Zwerg dazu übergegangen so schnell gar nichts mehr hier in diesen Bergen zu trauen. Und wenn ihm seine eigene Mutter über den Weg laufen würde.
Hinter sich hörte er wie die anderen unruhig wurden. Entnervt rieb sich Dwalin die Stirn. Diese Bande war schlimmer als ein Sack Flöhe! Er zischte Nori und Oin über die Schulter zu, dass sie leise sein sollten, aber die Stille währte nicht lange. Immerhin konnte er ihren geflüsterten Streit jetzt nicht mehr verstehen. Trotzdem, ihr Wispern war in dieser windlosen Bergpassage ein unnötiges nervenaufreibendes Hintergrundgeräusch, das die Ader auf Dwalins Stirn stärker pochen ließ.
„Für mich sieht das eher aus, als wär‘ der Pass mal größer gewesen.“, brummte der Zwerg. „Ich könnt‘ wetten er ist an irgendeiner Stelle verschüttet und dann stehen wir in einer Sackgasse mit einer Horde Orks im Nacken.“
Aus den Augenwinkeln registrierte er wie der Elb neben ihm den Kopf schüttelte. Dwalin widerstand der Versuchung in seine Richtung zu schauen. Es war nicht, dass er von den Orks übel zugerichtet worden war und übersät war von Schrammen, Schnitten und Blutergüssen, was dem Zwerg ein mulmiges Gefühl im Magen versetzte. Es waren diese furchtbaren Augen. Innerlich schüttelte sich der Zwerg.
„Der Weg sieht aus wie er seit jeher aussieht und er hat bei weitem schlimmere Stürme ausgehalten als den letzten.“, gab das Spitzohr gedämpft zu verlauten. „Er fällt rasch steil ab. Dort unten würdet ihr ein Unwetter nicht einmal bemerken, wenn es die Gebirgsspitzen zum Einsturz brächte.“
Dwalin schnaubte. Seine Backenzähne schabten knirschend übereinander. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als der Zauberer möge endlich wieder auftauchen und verkünden, er würde einen anderen sichereren Weg über den Berg hinweg kennen. Oder Thorin, der mit den anderen wieder zu ihnen stieß und den Weg für sie vorgab. Aber vermutlich hatten die anderen die jenseitigen Berghänge unlängst erreicht und warteten nun auf ihre Gefährten.
Einer dumpfer Vogelruf durchschnitt jäh die Stille und Dwalin erstarrte. Das war Gloins Zeichen! Die Orks waren nun nicht mehr weit!
Balins Stimme erklang nicht fern von Dwalins Ohr: „Ich will dich wirklich nicht unter Druck setzen, Brüderchen, aber es wäre gut, wenn du dir eine Entscheidung abringen würdest. Und zwar rasch!“
„Ja doch!“, blaffte er zurück und wandte sich wieder dem Elben zu. Er bereute es sogleich. Blutunterlaufene eingefallene Augen blickten starr auf ihn herab. Obwohl sie von dunkler Farbe waren, war zu erkennen, dass ihre Pupillen beinahe die Grenzen der Iris sprengten. Ihre unheimliche Erscheinung wurde noch zusätzlich durch das aschfahle Gesicht des Elben verstärkt, auf dem der Schweiß glänzte. Dwalin sandte die stumme Bitte an Mahal, er möge niemals von solch einer Orkwaffe vergiftet werden wie sein Gegenüber.
„Wenn wir uns von den Pflanzen fernhalten ist es sicher?“, knurrte Dwalin kurz ab.
Morwe nickte. „Sie sind harmlos so lange ihr sie nicht berührt und die giftigen Sporen freisetzt. Aber vielleicht sind sie für euch auch nicht so gefährlich, ich weiß es nicht, wie ich es schon sagte...“
„Und keine Orks?“
„Solange ich mich entsinnen kann, war der Pfad stets sicher. Ich kann es Euch jedoch nicht garantieren, dass sie im letzten Jahr nicht doch bis dorthin-“
„Jaja, verstanden!“, fiel ihm Dwalin ins Wort. „Keine Abzweigungen, keine Möglichkeit uns zu verirren?“
„Nein.“, seufzte der Elb. „Ihr endet direkt auf der anderen Seite. Weit genug von den Orkhöhlen weg.“
„Und du hältst uns die anderen Bastarde vom Leib?“
Ein Nicken.
Nicht ohne ein banges Ziehen im Bauch bemerkte Dwalin das Zucken um die Augen des Elben. Die Orks brauchten sich wahrscheinlich gar nicht mehr die Mühe zu machen ihn zu töten oder überhaupt zu verwunden. Vermutlich klappte er in den nächsten Minuten tot zusammen.
„Na gut...“, Dwalin tat einen tiefen Atemzug und wandte sich seinen Gefährten zu. „Wir gehen! Kommt!“
Mit einem letzten Blick auf die schwankende Gestalt des Elben tauchte Dwalin in die Finsternis des Berges ein.

Die Sonne tastete mit ihren Strahlen über die Gebirgsspitzen und warf lange diffuse Schatten über den staubigen Boden. Oder war es Blut? Morwe zog sein Schwert aus dem Orkkadaver. Mit einem schiefen Lächeln steckte er die triefende Klinge in ihre Scheide zurück. Wer hätte gedacht, dass es so einfach sein würde?
Seine Augen wanderten über die leblos liegenden Gestalten. Einfältige Biester... Sie hatten den Köder tatsächlich geschluckt. Der Elb tat einen Blick zurück, wo sich ein pechschwarzer Riss wie eine Wunde durch den Fels krümmte. So wie die Zwerge gerannt waren, dürfte es nicht mehr lange dauern bis sie ihrem Schöpfer entgegentraten. Nur dumpf nahm Morwe Notiz von der übelkeiterregenden Welle aus Schuld, die durch seine Eingeweide wusch. Aber das Empfinden war weit entfernt von ihm, als wäre es gar nicht das Seine. Als wären die Augen, durch die er schaute, nicht die Seinen.
Selbst wenn die Zwerge wie durch ein Wunder durch die engen Tunnel gelangten ohne die leuchtenden Pilzgewächse zu berühren, jene Pflanzen waren so empfindlich, ein einziger zu starker Lufthauch genügte, um die hauchdünne Hautschicht der Fruchtkörper aufzureißen. Die Sporen, die dann zu abertausenden freigesetzt wurden, waren geruchlos. Die Zwerge würden erst bemerken, was geschehen war, wenn sie nach Atem ringend zusammenbrachen. Dann dauerte es nur noch wenige Minuten bis das Gift sie niederringen würde. Und das einzige Gegenmittel - frische unverbrauchte Luft - gab es dort unten nicht.
Morwe beobachtete wie er die Senke verließ und auf den Pfad trat. Im matschigen Boden erkannte er noch die Spur, die er gelegt hatte, damit die Orks ihnen folgen konnten. Ohne sie hätte es wahrscheinlich mehr an Überzeugungsarbeit bedurft, um die Zwerge in die Falle zu locken. Überzeugung, die Morwe gerade nicht hatte. Diese dumme Orkhorde war ihm nur recht gewesen, auch wenn der Moment ihres Erscheinens nicht der beste gewesen war...
Geistesabwesend tastete er über die Wunden in seinem Gesicht. Ein zittern ging durch seinen Körper, als er das Kästchen fallen ließ. Klappernd verteilte es seinen Inhalt über den Felsgrund. Die Samenkapseln, die in alle Richtungen hätten davonhüpfen sollen, kullerten nur träge auseinander. Im Mondschein glommen ihre aufgequollenen Hülsen voller Hohn und wo sie lagen bildeten sich winzige Wasserlachen. Das konnte einfach nicht sein! Das durfte nicht sein! Vor Schock starr heftete sich Morwes Blick auf die verräterische Schatulle. Noch nie in all den hundert Jahren war so etwas passiert! Sie war absolut wasserdicht! Mit einer hektischen Bewegung lange er nach dem Kästchen und untersuchte es von allen Seiten. Es war vollkommen intakt. Keine Risse oder Unebenheiten. Keine Spur von Nässe auf den äußeren Flächen. Und das Schloss war zu gewesen. Es war verschlossen gewesen!
Schwer atmend stierte Morwe auf die schimmernde Pfütze im Innern der Schachtel. Seine Kiefermuskeln verkrampften sich. Seine Sicht wurde in tiefes blutiges Rot getaucht.
Ausgerechnet Wasser. Von allen Elementen, auf dieser elenden vermaledeiten Erde, von allen Dingen, war es ausgerechnet Wasser!
Seine eigene brechende Stimme war Morwe fremd in den Ohren, als er sich sprechen hörte: „Warum, Ulmo? Was habe ich getan, dass auch noch du von meiner Seite weichst?“
Ulmo, der einzige Valar, dem Morwe in steter aufrichtiger Liebe seine Gebete dargebracht hatte. Und nun stieß dieser ihn von sich. Er gab Morwe dem Wahnsinn Preis. Einfach so.
Schmerzen wallten in seinem Rückenmark auf, dass er sich keuchend zusammenkrümmte. Schaumige Flüssigkeit sammelte sich in seiner Kehle. Morwe würgte. Sein Blick verschwamm. Geifer troff ihm aus dem Mund. Sein Leib war auf einmal kälter als der Stein, auf dem er kauerte. In Morwes Hinterkopf jedoch breitete sich heißer Dampf aus. Der Nebel legte sich über sein Denken, erstickte alles Gefühl. Sträucher und Bäume um ihn, selbst der Himmel hoch oben lösten sich auf in einen rasenden blinden Sturm aus unbändiger Wut.
Und Morwe erschauderte, da er den Fluch hörte, der ihm über die Lippen trat. Sollte die Welt mitsamt all ihren Geschöpfen und Geistern doch im Feuer untergehen! Sollten die Valar höchst selbst im Feuer ihrer eigenen Schöpfung vergehen und in ewiger Finsternis enden! Es kümmerte Morwe nicht länger. Er wünschte Ulmo, er möge von seinen eigenen Kreaturen gerissen werden und dass sich die Meere rot färbten mit seinem
Blut klebte an Morwes Hand, als er sie musterte. Eine nie gekannte Leere füllte seinen gesamten Körper aus. Weitere Bilder versuchten sich in sein Bewusstsein vorzukämpfen, aber er rang sie nieder. Nein, er musste das kein weiteres Mal sehen. Sehen, wie er zwischen den Felsspalten einen einzelnen Stängel Fahltau ausmachte. Wahrscheinlich hatten ihn die Götter eigenhändig just dorthin gepflanzt. Damit sie sich daran ergötzen konnten, wie Morwe in seiner Verzweiflung wie ein panisches Tier versuchte zwischen die Steine an die Pflanze zu gelangen, die aber jenseits seiner Reichweite lag. Um zu sehen, wie er sich an den scharfen Kanten blutig scheuerte und schließlich weinend wie ein Kind zusammenbrach. Wahrscheinlich hatten sie selbst die Orkmeute geschickt, um seine armselige Existenz endgültig zu beenden. Aber Morwe war stärker gewesen. Und er hatte noch so viel Verstand die überlebenden Feinde für seinen Plan zu nutzen...
Die Brise um seinen Mund ließ Morwe das freudlose Grinsen auf seinen Lippen bemerken. Seine Beine taumelten plötzlich. Verwundert ertappte er sich zudem dabei, wie er noch immer auf der Straße stand, nahe dem steilen Abgrund, ohne eine Ahnung, welche Richtung er nun einschlagen sollte. Eine eisige Hand kroch Morwes Rücken empor, doch der Schmerz der folgte, entrang ihm nicht mehr als ein Keuchen. In seiner Brust hallten die unregelmäßigen Schläge seines Herzens quälend wider.
Etwas in seinem Blickfeld bewegte sich. Es war seine eigene Hand! Verwundert beobachtete Morwe seine Hand beim lösen der Schnallen seines Waffengurts. Scheppernd fielen Schild und Schwert hinter ihm zu Boden. Und nun öffnete auch noch die andere die Riemen seiner Rüstung. Erst fielen die Schulterplatten, dann stülpten sie ihm den Brustpanzer über den Kopf, und schließlich entledigten sie ihn auch seiner Arm- und Beinschienen. Aber Morwe hatte längst keine Kraft mehr sich über all das wirklich zu wundern. In den Tiefen seines Bewusstseins war eine endgültige Erkenntnis längst eingetreten: Er würde weder Nîn, noch dem Anführer der Zwerge, Thorin Eichenschild, noch nachsetzen können. Sein Körper war zu schwach. Was auch immer mit ihm in diesem seltsamen Hain geschehen war, sein Lebensfaden war im Begriff sich aufzulösen. Ob es nun die Abhängigkeit von dieser verdammten Pflanze gewesen war oder ob es die Valar waren, die hier ihre Willkür walten ließen, sein Ende stand unmittelbar bevor und es gab nichts mehr, das er dagegen ausrichten konnte. Oder war es alles nur Einbildung? War er dem Wahn verfallen und sah nicht mehr klar?
Letzteres erschien ihm gar nicht mehr so abwegig, denn er sah sich plötzlich den Haufen aus Waffen und Rüstungsteilen hinab über den Rand der Klippe schieben. Mehr als zehn Meter unter ihm kamen sie krachend zum Liegen, genau am Ufer des Baches, der zwischen den Felsen hindurch rauschte. Nur der Panzer und der Umhang, auf denen beiden das Wappen seines Hauses prangte, hatte er behalten. Morwe schaute an sich herunter auf das goldene Symbol auf seiner Tunika. Auch sie zog er aus und für einen Moment hielt er inne, musterte versonnen das Wappen auf dem edlen Tuch. Mit den Daumen zeichnete er die gewunden Linien nach. Dann hallte das Geräusch zerreißenden Stoffes von den Steinen wider. Auf die gleiche Weise verfuhr Morwe mit seinem Umhang. Er zerfetzte ihn, bis das Zeichen bis zur Unkenntlichkeit entstellt war und warf die Reste achtlos über die Klippe. Sollten sie in den Fluss fallen und Ulmo daran ersticken! Blieb nur noch die Rüstung. Morwe las einen Felsbrocken auf und hob ihn hoch über seinen Kopf. Er kniete sich vor den Panzer, auf dessen silberner Oberfläche Sonnenstrahlen funkelten. Sein Spiegelbild sah ihm dumpf durch das Metall entgegen. Doch plötzlich wandelte es sich. Es nahm festere Züge an, eindringlichere Brauen und wachsame Augen. Für den Bruchteil einer Sekunde war es sein Vater, der ihm kummervoll entgegenblickte, aber bevor sich die heiße Nadel aus Schuld und Pein ganz in sein Herz gebohrt hatte, wandelte sich das Bild erneut und was ihn anstarrte, waren die grimmigen Züge seines Bruders. Mit einem erstickten Schrei schmetterte Morwe den Stein auf die Rüstung nieder. Wieder und wieder schlug er auf sie ein, bis der Felsbrocken tiefe Dellen in das Metall gestoßen hatte und das Wappen zerborsten war.
Sein Atem ging schwer und Wärme strömte über seine Wangen. Ihm brannten die Augen. Die Welt löste sich in Farbschemen auf. Morwe nahm wahr, dass er sich erhob. Und auch, wie seine Beine ihn kaum mehr tragen wollten. Bevor die Dunkelheit ihn gänzlich einhüllte, erkannte er noch den immer näher kommenden Rand der Klippe. Er hörte und sah nichts mehr.


Dwalin bemühte sich rasch voran zu kommen und dabei gleichzeitig so vorsichtig wie möglich zu sein, doch dieses Gleichgewicht zu halten stellte sich als beinahe unmöglich heraus. Die wulstigen Pilzgebilde an den feuchten Wänden schimmerten grell und tauchten den Stollen in geisterhaftes Licht. Kam es ihm nur so vor oder wurde der Pfad vor ihnen immer enger? Besorgt schaute Dwalin hastig zurück. Seine Gefährten stolperten eilig vorwärts, bedacht die scheußlichen Auswüchse des Berges nicht zu berühren. Balin und Gloin beschatteten Bombur vorne und hinten, damit er ja nicht auch nur in die Nähe der Wände kam. Aber bald würde es ihrem massigen Freund kaum mehr möglich sein weiterzugehen, ohne die giftigen Pflanzen aufzuschrecken. Wenn der Stollen sich Zusehens verengte, konnten sie womöglich froh sein den dicken Bombur überhaupt noch irgendwie durch den Tunnel zu bekommen!
Aber das Spitzohr hatte ihnen versichert, es wäre möglich diesen Weg auch mit ihrem Gefährten einzuschlagen. Dwalin schnaubte. In ein paar Jahren konnte viel passieren. Vielleicht war der Pfad inzwischen völlig überwuchert mit diesen widerlichen Gewächsen, sodass selbst ohne Bombur ein Weiterkommen unmöglich war.
Hätten sie nur länger auf Gandalf warten können! Eine Schweißperle rann Dwalins Schläfe hinab. Sein Hals fühlte sich entsetzlich trocken an, obwohl die Luft stickig und feucht war. Dieser verfluchte Dunst hier unten machte ihn ganz benommen. Immer wieder ertappe er seine Beine dabei wie sich eine merkwürdige Taubheit in sie stahl und beinahe straucheln ließ. Sein Instinkt verriet ihm, dass irgendetwas nicht stimmte.
Hatten sie die Pilze etwa schon berührt ohne es zu merken? Aber es könnte allerhöchstens der zuletzt gehende gewesen sein, denn jeder gab auf seinen Vordermann acht. Doch Ori war der Dünnste von ihnen allen und so wie Dwalin ihn kannte wahrscheinlich auch der Vorsichtigste.
Oder war eine andere Gefahr im Verzug?
Vor einer Weile hatte einer der Hinteren gemeint, von oben Kampfgeräusch zu vernehmen. Die Orks hatten den Elben scheinbar erreicht. Sollten ihnen die Kreaturen jedoch in den Stollen gefolgt sein, hätten sie es bis jetzt wahrscheinlich längst gemerkt.
Aus heiterem Himmel knickte Dwalins linker Fuß plötzlich um und er wäre geradewegs in die Wand gestolpert, hätte Nori ihn nicht festgehalten.
„Was soll das werden, wenn‘s fertig ist?“, zischte sein Gefährte kopfschüttelnd. Dwalin knurrte nur unwirsch. Aber er konnte nicht weitergehen. Ihm schwindelte. Erst als er auf den staubigen Boden unter sich blickte, merkte er er hatte sich auf die Knie gestützt. Seine Brust hob und senkte sich hektisch. Und doch hatte er das Gefühl kaum atmen zu können. Noch ehe er seiner wachsenden Sorge Ausdruck verleihen konnte, ertönte ein dumpfer Laut aus ihren Reihen und jemand rief: „Bifur!“
Oin schnaufte: „Keine Sorge, er ist nicht auf dem Axtstumpf gelandet.“ Nori kicherte, aber es erstarb rasch und machte rasselnden Atemzügen platz. Ein zweites gedämpftes Rumsen. „Ori!“, Dori war sogleich bei ihm. Auf einmal brach Hektik unter ihnen aus. In Dwalins Kopf mischten sich die durcheinander redenden Stimmen zu einem unverständlichen Gewirr. Seine linke Hand rutschte immer wieder von seinem Knie. Der Tunnel begann zu schwanken. Er wollte nach seinen Begleitern sehen. Er musste sie in Sicherheit bringen! Er hatte die Verantwortung sie sicher zu Thorin zurückzubringen! Dwalin nahm all seine Kraft zusammen und raffte sich auf. Dabei stieß sein Fuß gegen etwas weiches. Er sah hinab. Sein Bruder Balin lag mit dunkel angelaufenem Gesicht am Boden, röchelnde Laute drangen aus seiner Kehle. Dwalin wollte schreien, aber er brachte keinen Ton zustande. Seine Beine knickten ein. Staub wirbelte um ihn auf. Sterne tanzten vor seinen Augen. Schwächer und schwächer wurde das Licht um ihn. Seine Gedanken versanken in einem bunten Strudel. Wie ein Fisch an Land zuckte er nach Luft schnappend hin und her.
Dann wurde er sich plötzlich des Schattens über ihm gewahr. Ein hagerer Ork mit gelben stechenden Augen starrte auf ihn herunter. Dort wo das Maul hätte sein sollen, war jedoch nur eine Maske, aus der ein langer lederner Schlauch ragte, durch den das Biest atmete. Dwalin konnte die Verwünschungen nicht mehr ausspeien, die er auf der Zunge hatte, denn mit Schrecken erkannte er wie weitere maskierte Orks seine reglosen Gefährten in den gewundenen Stollen verschleppten, an dessen Ende ein eigenartiges Licht flackerte. Wie eine weit entfernte geöffnete Tür in einem dunklen Korridor. Der Ork packte Dwalins Beine und das war das letzte, das er fühlte ehe sich der Mantel der Finsternis über ihn legte.


Vergib mir... meine schlechte Laune ist Amok gelaufen Kopf + Wand 
Morwe packt das schon. Sieh du zu, dass du Dwalin und Co rettest ^^"
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Moriko

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BeitragThema: Re: 018 - Ein Ende mit Schrecken   018 - Ein Ende mit Schrecken EmptySo 08 Dez 2013, 11:39

Ein schrilles Tönen, das sich weit abseits jeder Tonleiter befand, riss Dwalins Geist zurück in die Gegenwart. Seine Knie und Schienbeine schmerzten, während sie unsanft über den Boden schleiften. Er schüttelte benommen den Kopf, als ein Strudel aus Dunkelheit erneut drohte sein Bewusstsein zu umschlingen. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Er hatte keine Zeit zu schlafen!
Trommeln stimmten rhythmisch in die Marschschritte der Gestallten um ihn herum ein, über dessen Schultern seine Arme geworfen worden waren. Der Nebel vor ihm lichtete sich etwas, nachdem er einige Male geblinzelt hatte, doch was er sah war bei weitem nicht besser als die verzerrte Realität kurz vor dem Erwachen.
Orks!
Viele Orks! Zwei Orks hatten seine Arme geschultert und schleiften ihn unsanft in Mitten einer Parade ihrer Artgenossen einen schmalen Weg durch die Felsen entlang. Zwischen ihren Köpfen hindurch konnte er Balins weiße Haare sehen, die ein Gesicht verdeckten und einen Kopf mit einer Axt, der unsanft hin und her geschupst wurde, während er zwergische Flüche ausstieß.
„Lasst ihn in Ruhe!“ Dwalin fand nach dem dritten Versuch halt unter seinen beinahe tauben Füßen und versuchte sich los zu reißen um seinen Kameraden zu halfen, doch die Masse an Orks drückte sich so dicht um seinen Körper, dass er kaum die Arme heben konnte.
Die Schockierende Erkenntnis, dass seine Waffen verschwunden waren, traf ihn wie ein Fausschlag mitten ins Gesicht.
Feuerschein loderte um ihn herum auf, als er in seiner Hilflosigkeit mit den anderen in eine gigantische Höhle geführt wurde und von den steinernen Wänden hallte ein Geräusch wie von kratzenden Gabeln auf Metall, die offenbar versuchten unterschiedliche Töne zu treffen.
Pack, hack
Zwick und zwack,
Gripp, grapp, Ohren ab!

Eine vielsagende Ansammlung von Wörtern, die man unter diesen Umständen womöglich als Gesang bezeichnen musste, dröhnte quer durch die Halle. Dwalins brauchte in seinem noch benommenen Zustand einige Sekunden um die Stimme zu orten.
Prügel und schlag
Bis ihr jammert
und klaaagt!

Als wäre die erkenntnis unbewaffnet zu sein, nicht bereits schlimm genug, bemerkte der Zwerg, dass die Delegation aus Orks geradewegs auf die Quelle des Lärms zusteuerte.
Ab, ab
ins
dunkle Loch!

Die Gestallt einer gigantischen, jedoch abgemagert wirkenden Bestie bäumte sich vor den Zwergen auf.
Wie ein Sack hing ihr Kinn in Richtung Boden, einzelne weiße Strähnen perlten sich von ihrer Stirn und eine zerbeulte Krone bedeckte den mit Blasen übersähten Kopf. Das Monstrum stützte sich schwer auf einen riesigen Häuptliongsstab und verneigte sich, während die Orks an den umliegenden Wänden johlten und kreischten.Die Parade teilte sich, als sie an dem Platz der Bestie angelangt waren und schupsten Dwalin, Balin und die restlichen Zwerge nach vorne. So schlecht die Situation auch schien, Dwalin fiel ein großer Stein vom Herzen, als er bemerkte, dass noch alle vollzählig waren, wenn auch nur mehr schlecht als recht bei Bewustsein. Zumindest lebten noch alle.
Der gekrönte Gigant genoss den Beifall in vollen Zügen, während die Orks um die Zwerge herum die Waffen bis nach vorne durchreichten, wo sie damit einen großen Haufen bildeten.
Das Gefühl, als hätte er eine Stufe übersehen, zuckte durch Dwalins Brustkorb, als er sah wie sein Hammer nur etwas mehr als eine Armlänge von ihm entfernt an ihm vorbei gereicht wurde. Würde sein Körper ihm doich nur wieder komplett gehorchen, dann hätte er in dieser Höhle ganz schnell aufräumen können. Seine Fäuste ballten sich, doch wie er positiv bemerkte, war die Luft troitz des widerwärtigen Orkgestankes in diesem Teil des Berges sehr viel angenehmer, jedensfalls weniger mit lähmenden Giftsporen versetzt. Die Kraft kehrte so langsam in seine Gliebmaßen zurück.
Der Goblinkönig riss die Augen auf, als er die blinzenden Waffen vor sich auf dem Boden sah.
„Wer wagt es, bewaffnet in meine Hallen einzudringen?! Schickt Raznek wieder seine Spione?! Kann er uns nicht selbst hier unten in Ruhe lassen?! Reichte es ihm etwa nicht... mir mein Königreich zu stehlen?!“ Seine Stimme wurde auf eine boshafte Art und Weise ruhig, die Dwalin die Nackenhaare zu Berge stehen lies. Mit einem Husten und Röcheln lies sich der abgemagerte Goblinkönig zurück auf die bemerkenswerte Konstruktion eines Thrones sinken.
„Verlorenes Wild wird es ja wohl kaum sein...“
Ein schmächtiger Ork zog seine Atemmaske vom Gesicht und verneigte sich knapp vor dem schwächlichen Monstrum. „Zwerge, Euer Bosheit.“
Der Goblinkönig wirkte sichtlich überrascht. „Zwerge?“
„Sie waren in der giftigen Fallgrube.“
Der Goblinkönig musste lachen. „Na da hat sich wohl jemand verirrt? So tief würde dieser Abschaum wohl nicht sinken, dass er sogar Zwerge darauf ansetzt nach mir zu suchen! Was steht ihr dann noch so rum? Durchsucht sie! Fesselt sie!“ Er senkte mit einem boshaften Grinsen die Stimme. „Schürt das Feuer...! Heute gibt es wieder saftige Fleischpasteten!“
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Lenz

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BeitragThema: Re: 018 - Ein Ende mit Schrecken   018 - Ein Ende mit Schrecken EmptySo 08 Dez 2013, 15:54

Der Stein in Dwalins Magengrube sank immer tiefer und tiefer. Überall waren plötzlich Orks, die wie eine Schar Ameisen über sie herfielen. Hagere grapschende Hände rissen an seinen Kleidern, durchsuchten seine Taschen, zerrten ihm an den Ohren, am Bart und obwohl er sich verbissen gegen die Bestien wehrte, machten sie sich einen Spaß daraus seinen Schädel als Trommel zu missbrauchen. Dwalin knurrte, fluchte, verwünschte die elenden Kreaturen, aber all sein Treten und Umsichschlagen war vollkommen vergebens. Er hatte einfach nicht genug Kraft und es dauerte nicht lange, bis ihm die Luft ausging und er schwer atmend von ihren Feinden fortgeschleift wurde. Auch um die anderen stand es nicht besser. Die Orks schleppten ihn zu einem der vielen Pfähle, die am Rande der Holzkonstruktion standen. Dahinter hingen noch hier und da Seile zwischen den Felsen und ein paar Balken führten etwas tiefer über den Abgrund auf die andere Seite, doch das meiste war haltloses Nichts. Dwalin konnte nicht einmal annähernd das Ende der Schlucht unter ihnen ausmachen. Während die Orks ihn und die anderen an die Pfeiler fesselten, bemerkte der Zwerg einen großen Schatten weit hinter der johlenden Orkmeute auf dem langen Steg, über den sie hergeschleppt worden waren. Kaum einen Augenblick später jedoch war er verschwunden. Dwalin blinzelte. Aber ihm blieb gar keine Zeit nachzudenken, denn voller Grauen zog eine Kolonie Äste und Holzscheite tragender Orks seine Aufmerksamkeit auf sich. Sie hieften alles auf einem großen Haufen ein Stück vor dem Thron auf dem großen Plateau zusammen. Lange Stäbe wurden herbei gereicht. Und auch etwas, das an einen gigantischen Bratspieß erinnerte. Dwalin schauderte. Seine links von ihm aufgereihten Gefährten schienen allerdings nicht alle zu realisieren, was ihnen bevorstand. Dori war ruhig, doch seine Augen verrieten unterdrückten Zorn und Kampfgeist. Sein Bruder Balin starrte mit aufgerissenen Augen auf das Treiben vor ihnen. Daneben fluchte Nori, er kämpfte gegen seine Fesseln an, Ori und Oin hingegen waren noch völlig benommen und auch Gloin machte nicht den kräftigsten Eindruck. Dahinter sah Dwalin hin und wieder Bifur nach den Orks treten, die ihn aber nur auslachten und neckten, und dahinter konnte er nur Bomburs Wampe ausmachen.
Derweil die einen das Feuer vorbereiteten, machte sich eine zweite Orkhorde an ihrem Gepäck zu schaffen. Auf einmal ging ein Raunen durch die Reihen und Dwalin sah wie sich aus einem Rucksack Besteck, Leuchter und Kerzenhalter auf den Boden ergossen. Er warf Nori einen scharfen Blick zu, soweit es die Seile zuließen sich nach vorne zu lehnen. Auf die Blicke seiner Mitstreiter hin murmelte er: „...Sind doch nur ein paar Andenken.“
„Wie es scheint, sind sie mit Elben im Bunde!“, keifte der schmächtige Ork seinem König zu und hielt einen Leuchter in die Höhe. Der große Ork musterte das Kleinod skeptisch. „Gefertigt...in Bruchtal...“, las er. „...Zweites Zeitalter. Pfft! Völlig wertlos!“ Er warf das Kleinod achtlos hinter sich und stützte sich süffisant grinsend auf seinen Stab. „Ihr hättet ein paar eurer spitzohrigen Freunde mitbringen sollen. Wir hätten sie wirklich gerne mit zum Essen eingeladen.“
Die Orks um ihn kreischten zustimmend.
Verdammt, lass dir was einfallen, Dwalin! Er zermarterte sich das Hirn, doch kein Plan wollte ihm in den Sinn kommen. Die Fesseln waren zu fest, er zu schwach und dumpf im Kopf und ihre Gegner zu zahlreich. Die ersten Orks begannen damit um das frisch entfachte Feuer zu tanzen. Währenddessen hatten es ein paar andere geschafft die Habseligkeiten der Zwerge aufzutürmen und begannen sie wie auf einem Markt an die Meistbietenden zu versteigern. Hier und da brach Streit aus, da es bei den Bietenden offenbar nicht sehr ehrlich zuging.
Einer rief durch das Gemenge: „Ey, Krishi! Was soll der Plunder?!“, er fuchtelte mit einem dreiarmigen Leuchter, wobei er einen Umstehenden am Kopf traf, der zu Boden sackte. „Ich will ne‘ Waffe, verdammt noch mal! Wo haste die Äxte und Schwerter versteckt?!“ Zustimmendes Grölen folgte.
Der untersetzte Ork namens Krishi durchsuchte die Haufen. Schließlich wurde er hektisch und mit einem Blick auf den Mitversteigerer neben ihm richtete er sich ganz langsam wieder auf. „Du verfluchter Madenwanst! Wo, bei Saurons Arsch, hast du die elenden Zwergenwaffen hingeschleppt?!“
„Willst du mir was unterstellen, du stinkende Ratte?!“, brüllte dieser zurück. „Du hattest sie!“
Auf einmal stieß der Ork, der sich über den Leuchter beschwert hatte, einen Schrei aus. Blut spritzte ihm aus dem Kopf und er brach zusammen. Der zuvor Geschlagene hatte den Hieb scheinbar nicht auf sich sitzen lassen wollen.
Von der einen auf die andere Sekunde brach das Chaos unter der Meute aus. Kreischend fielen sie übereinander her, während die Orks auf den Rängen über ihnen sie wild anfeuerten und der Goblinkönig von seinem Thron aus mit seinem Stab einen turbulenten Takt anstimmte.
Gerade als Dwalin sich seinen Gefährten zuwenden wollte, um das allgemeine Wirrwarr dafür zu nutzen irgendeinen Fluchtplan aufzustellen, spürte er eine Berührung an seinen Handgelenken. Er zuckte zusammen.
„Shh..!“, selbst durch das Getöse konnte er die Stimme als die des Elben erkennen. „Ich werde eure Fesseln jetzt lösen, aber ihr dürft noch nicht aufbrechen! Es sind zu viele. Ohne einen Kampf kommen wir hier nicht fort.“
Dwalin hielt die zerschnittenen Seile weiter in den Händen und blieb regungslos. Der Elb war schnell. Aber irgendetwas an ihm irritierte Dwalin, doch aus den Augenwinkeln konnte er es nicht wirklich genauer festmachen. Etwas an seiner Erscheinung. In der Mitte meldete sich Gloin knurrend zu Wort: „Wie sollen wir kämpfen ohne Waffen?“
Ihr Befreier war schon längst wieder unter der Plattform verschwunden. Anscheinend genügten ihm die Seile vollkommen als Halt. „Ich werde sie hinter den Pfählen verstecken. Sobald ich sie alle dort habe, gebe ich euch Bescheid. Aber wartet mit dem Angriff auf mein Zeichen!“
Dwalin ertappte sich dabei, wie ihm der Mund aufklappte. Rasch schloss er ihn wieder, bevor einer der Orks sein seltsames Verhalten bemerkte, denn der große Ork war dabei wieder etwas „Ordnung“ unter seine Gefolgschaft zu bringen. Nicht wenige lagen erschlagen am Boden.
„Bringt noch mehr Spieße!“, ließ er laut verkünden und die Meute jubelte wie von Sinnen. Dori schüttelte sich. „Diese Bestien...!“, zischte er. Etwas in seinem Tonfall gab Dwalin Hoffnung, dass sie sich wirklich einen Weg nach draußen freikämpfen konnten. Auch wenn ein paar von ihnen noch sehr geschwächt waren, sie waren Krieger! Und sie hatten das Spitzohr auf ihrer Seite.
Genau bei diesem Gedanken fühlte er den Steg unter sich leicht erbeben und die Griffe seiner Äxte streiften seine Finger. Dwalin grinste in sich hinein. Sie würden diese Kreaturen niedermähen wie Grashalme!
Unterdessen wurden die ersten toten Orks von ihren ehemaligen Kumpanen auf rostige Speere gespießt. „Lasst uns sehen, ob das Feuer schon heiß genug ist!“, lachte der Orkkönig gackernd. Mit lautem Keifen und Johlen wurden sie über das Feuer gehängt, das ihre leblosen Fratzen in seinen Flackerschein tauchte.
Hinter sich hörte Dwalin Morwe wispern: „Gleich gebe ich euch das Zeichen. Macht euch kampfbereit.“
Der Zwerg umfasste die Griffe seiner Äxte. Mit tiefen Atemzügen versuchte er die letzten Reste Schwäche aus seinen Gliedern zu verbannen und sie stattdessen mit neuer Stärke anzufüllen. Er tauschte Blicke mit seinen Mitstreitern. Auch sie waren bereit sich einen Weg aus dem Berg zu kämpfen.
Nach und nach fanden immer mehr Orkleichen Platz über den Flammen. Dwalin beobachtete den König, wie er selbstgefällig auf seinem Thron hockte und wahllos Anweisungen verteilte und seine Gefolgschaft herumkommandierte. Obwohl er für seinen mächtigen Körper hager war, dürfte er wohl dennoch einen nicht zu unterschätzenden Gegner abgeben. Nicht zuletzt wegen der Reichweite seiner Arme. Es wäre das Beste ihn als erstes alle zusammen zu attackieren, ehe er noch wusste wie ihm geschah. Doch noch während der Zwerg darüber nachsann, ließ ihn ein Schatten unter den Brettern stutzen. Er bewegte sich geradewegs auf den Thron zu. Für einen Augenblick erhaschte Dwalin einen Blick auf den Elben, der unter der Konstruktion hervor kletterte und rückseitig den Sitz des großen Orks erklomm. Und jetzt konnte er auch erkennen, was ihn an der Erscheinung des Spitzohrs so irritiert hatte: Seine Rüstung war fort! Statt des schimmernden Panzers und des Umhangs trug er nur noch seinen Schild auf dem Rücken. Selbst sein Hemd war weg und sein Oberkörper mit Schrammen und Schlamm verschmiert. Das einzige, was er offenbar von seiner Rüstung hatte retten können, waren Arm- und Beinschienen.
Was als nächstes passierte, ging so schnell, dass Dwalin es erst realisierte, als der Ruf des Elben in seinen Ohren verklang und er seine Äxte nach den ersten Orks schwang. Der Elb hatte auf einmal einen Satz gemacht und war auf der Lehne des Throns gelandet. Sein Schwert hatte aufgeblitzt. Im gleichen Moment rief er: „Jetzt!“ und die Zwerge waren ohne nachzudenken losgestürmt. Blut spritze aus dem Nacken des Orkkönigs hervor, bevor er vornüber kippte und weitere Orks unter sich begrub.   In einem heillosen Durcheinander aus blitzenden Waffen, Schreien, Brüllen und Blut fand sich Dwalin plötzlich an der Seite des Elben wieder, der Ork um Ork mit seinem Schwert zerteilte als wären sie aus Papier. Mit grimmiger Entschlossenheit schlug Dwalin seinerseits umso wilder auf die Gegner um sich herum ein. Er hackte, stach, mähte seine Feinde nieder, aber sie wollten einfach nicht weniger werden. Und es wurde immer schwerer sich zu bewegen, denn die Planken waren über und über mit Leichen bedeckt. Immer mehr Orks sprangen von den oberen Rängen auf sie hinab. Aus den Augenwinkeln sah er Gloin, wie er von ihnen zu Boden gerissen wurde. Auch Nori befand sich im eisernen Griff mehrerer Gegner. „So kommen wir hier nie weg!“, schrie Dwalin über das Kampfgetümmel hinweg Morwe zu. „Wir müssen uns was einfallen lassen!“
Der Elb erwiderte nur: „Schwatzt nicht, kämpft!“
Musste er sich so etwas von einem Spitzohr bieten lassen?! Wie eine Furie erschlug Dwalin von neuem Eifer erfüllt Feind um Feind. Seine Gefährten hatten Gloin und Nori wieder aufgeholfen und irgendwie gelang es ihnen inmitten des Durcheinanders einen Ring zu bilden und die Orks weiter zurückzudrängen.
„Wir müssen auf die Brücke!“, brüllte Balin und hieb einem Feind den Kopf von den Schultern.
Noch bevor Dwalin einen Ausfall versuchen konnte, war ihm der Elb schon zuvorgekommen und stürmte durch die Reihen aus kreischenden Orks auf die Brücke zu. Sein Kampfstil hatte nichts mehr von den grazilen Bewegungen, die Dwalin von ihm in der anderen Orkhöhle noch vor gar nicht so vielen Tagen gesehen hatte. Stattdessen schwang er seine Waffe wild, beinahe brachial, doch mit nicht minder tödlicher Präzision. Dwalin eilte zu seiner Unterstützung und gemeinsam mit Dori schafften sie es sich eine Schneise durch die Orks zu erkämpfen. „Kommt, rasch!“, winkte Balin den anderen zu. Sie hatten die Brücke tatsächlich erreicht! Nacheinander rannten sie über die Stege und erreichten die nächste Plattform. Aber ein neuer Sturm Feinde ging aus heiterem Himmel auf sie nieder. Auf einmal waren die Orks überall. Wie ein Bienenschwarm krochen sie aus allen Löchern und Ritzen hervor, gingen auf sie los, rissen sie zu Boden. Ehe er sich versah, blickte Dwalin direkt auf eine funkelnde Klinge über sich in der Luft, die auf ihn niedersauste. Bevor sie ihn jedoch erfasste, ging ein markerschütternder Donnerhall durch die Höhlen und alles wurde in gleißendes Licht getaucht.

Den Rest mach ich wohl auch morgen. Muss jetzt schnell zu meiner Tante rennen ^^" die warten wahrscheinlich schon... =(
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Lenz

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BeitragThema: Re: 018 - Ein Ende mit Schrecken   018 - Ein Ende mit Schrecken EmptyMi 18 Dez 2013, 18:41


Durch Dwalins Ohren rauschte Blut. Bretter, Waffen und Orks flogen über ihn hinweg. Holzsplitter streiften sein Gesicht. Staub wirbelte um ihn herum. Für einen einzigen Augenblick legte sich Totenstille über die Höhle. Der Zwerg stemmte sich ungelenk auf die Knie. Er kauerte inmitten von Feinden, doch sie waren nicht minder verwirrt und verängstigt, sodass es ihnen scheinbar gar nicht in den Sinn kam ihn anzugreifen. Durch wallende Wolken aus Staub und Schmutz, konnte Dwalin eine hochgewachsene Gestalt erkennen und ein Lächeln breitete sich auf seinen Zügen aus.
Gandalf trat aus den Schatten hervor. Stab und Schwert hoch erhoben, gellte seine Stimme donnernd von den Wänden wider: „Zu euren Waffen! Steht auf und kämpft! Kämpft!“
Mit einem Schrei war Dwalin auf den Beinen. Die ersten Orks streckte er nieder, ehe sie überhaupt wussten wie ihnen geschah. Er hörte das Brüllen seiner Gefährten, zwergische Schlachtrufe und auf einmal war die ganze Luft erfüllt vom Klirren aufeinanderprallenden Metalls. Die plötzliche Ankunft des Zauberers hatte ihre Gegner in solchen Schrecken versetzt, dass sie überhaupt nicht wussten, wie gegen die Zwerge vorzugehen war. Orientierungslos schlugen die Orks um sich, rannten wild durcheinander, prallten dabei ineinander oder endeten gleich auf der Klinge einer zwergischen Waffe. Dwalin fühlte jähe Energie durch sich strömen, als sich die Reihen ihrer Feinde endlich deutlich lichteten.
„Kommt, mir nach! Rasch!“, hörte er die Stimme des Zauberers durch das Durcheinander und zögerte keinen Augenblick ihr zu folgen. Mit Bifur und Oin an den Seiten wetzte er Gandalf nach, der mit erstaunlicher Gewandtheit über die gewundenen und zuweilen morschen Holzplanken rannte, wobei er immer wieder voranstürmenden Orks auswich oder sie gleich in den Abgrund schleuderte. Wütendes Keifen hinter ihnen verriet die ihnen nach jagenden Bestien, doch sie hatten keine Zeit innezuhalten und sie zurückzudrängen. Unter Dwalins Füßen schwankte die Brücke und er fürchtete ein gut gezieltes Wurfmesser ihrer Feinde könnte die wacklige Konstruktion binnen weniger Sekunden in die Tiefe stürzen lassen. Endlich gelangten sie wieder auf felsigen Boden, doch es war kein Grund zu frohlocken. Orks sprangen überall von den Felsvorsprüngen, kletterten aus Ritzen und Spalten hervor oder langten mit ihren grapschenden Fingern nach ihren Beinen, wenn sie zu nah am Abgrund entlang liefen. Keuchend stach und schlug Dwalin nach all den Biestern, die gerade in Reichweite waren, aber es verlangsamte seine Schritte. Bald schon hatte er Anschluss zu Nori, Dori, Bombur, Gloin, Balin und Gandalf verloren und sah sich mit seinen verbliebenen Gefährten allein einer geifernden Meute Orks ausgesetzt, die buchstäblich aus allen Himmelsrichtungen zu kommen schienen. Oin gelang es irgendwie sich soweit vorzukämpfen, dass er mehrere Brückenseile kappen konnte und schreiend fielen zahlreiche Gegner in haltloses Nichts. Dwalin packte Bifur und Oin bei den Schultern und so schnell sie ihre Beine trugen, stürmten sie über hölzerne Plateaus und Leitern Gandalf und den anderen nach.
„Wo ist Ori?“, schnaufte Oin Dwalin so laut ins Ohr, dass er im Spurt zusammenzuckte. „Ich seh‘ ihn da vorne nirgens!“
Dwalin erstarrte innerlich. Hektisch sah er sich nach allen Richtungen um, aber ihr Jüngster war weder hinter ihnen, wo schon Orks springend ihrer Fährte folgten, noch vor ihnen im Getümmel auszumachen. Und erst jetzt merkte er auch, dass er weit vorne nur eine hochgewachsene Gestalt erkennen konnte. Der Elb war ebenfalls verschwunden.
Zähneknirschend fluchte Dwalin in sich hinein. Doch es half nichts. Da war nichts, was sie tun konnten. Nichts außer rennen und hoffen, sie würden es irgendwie alle lebend aus diesem Ameisenhaufen aus Orks herausschaffen. Er sandte ein Stoßgebet zu Mahal, dass Ori wohlauf und irgendwo unter ihnen war.

Blinzelnd versuchte Morwe sich von Schutt und Staub, die seine Augen verklebten, zu befreien. Heißer Schmerz kroch die Sehnen seines rechten Arms empor. Seine Fingerspitzen selbst fühlte er nicht, bloß seine im Krampf starren Fingerglieder. Durch den Schleier wirren Haares jedoch sah er mehrere rote Rinnsale die Linien seiner Adern nachziehen. Beinahe fühlte er den Atem des Abgrunds gegen seine Beine branden. Ohne Halt hingen sie in der Luft, nur manchmal spürte er eine Berührung an ihnen, wenn der Körper des Zwergs an ihnen vorbei strich. Ein Blick nach unten verriet Morwe, dass der noch sehr jung wirkende Bursche seinen linken Unterarm umklammert hielt, jedoch mit kaum genug Kraft, um das eigene Gewicht halten zu können. Unter ihnen war nichts als gähnende Tiefe. Morwe dankte den Valar dafür, ihm genug Stärke gegeben zu haben, denn obwohl sein ganzer linker Arm brannte wie Feuer, hatten seine Finger selbst beim Sturz ihren Griff um den Gürtel des Knaben nicht gelöst.
Ein Quieken nicht weit über ihnen, ließ Morwe zusammenfahren. Ein kleiner schmächtiger Ork war die steile Felswand bis einige Fuß über sie hinabgeklettert, während zwei seiner Kumpanen weiter oben an der Kante hockten und hämisch grinsten. Die missratene Kreatur zog langsam und voller Bosheit ein Messer aus ihrer Rüstung und hielt geradewegs auf Morwe zu. Doch es war nicht er, den das Biest fixierte. Seine gelben Glubschaugen waren gierig auf den Zwerg, der an Morwes Arm hing, geheftet und es leckte sich über die spröden Lippen. Noch ehe der Elb einen Gedanken daran verschwenden konnte, wie er sie aus dieser misslichen, um nicht zu sagen fast aussichtslos scheinenden Lage retten könnte, sauste etwas an seinem linken Ohr vorbei. Es knackte und stöhnend rutschte der Ork mit erschlafften Gliedern von der Felswand hinab ins unendliche Dunkel. Wenige Sekunden nur, dann schnellten zwei weitere Geschosse durch die Luft. Zielsicher trafen sie die Kreaturen hoch über ihnen und ließen sie ebenfalls in den Abgrund stürzen. Verwirrt starrte Morwe nach dem Zwerg. Er hatte es offenbar aufgegeben sich festhalten zu wollen und hatte stattdessen seine Schleuder gezückt. Schüchtern grinsend erwiderte er den verblüfften Blick des Elben. Seine Augen aber verrieten, dass er sich noch nicht ganz von dem Schlag erholt hatte, mit dem er von einem besonders fetten Ork über die Felskante geschleudert worden war.
Morwe fragte sich immer noch, was ihn da eigentlich geritten hatte, diesem Burschen, der fast noch aussah wie ein Kind, blindlings hinterher zu springen. Er hatte den Zwerg gerade noch am Gürtel zu fassen bekommen und konnte sich an einer wackligen Leiter festhalten, die ein Stück weit über dem senkrecht abfallenden Abgrund baumelte. Bevor Morwe auch nur versuchen konnte, den Zwerg wieder auf festen Untergrund zu hieven, war ein schriller Schrei von den Wänden widergehallt. Ein Ork, der versucht hatte im Kampfgetümmel das Weite zu suchen, war von einem seiner Mitstreiter unsanft daran gehindert worden und mit voller Wucht in der Holzkonstruktion gelandet. Es hatte gekracht. Morwe hatte die Erschütterungen spüren können, als sich Sprosse um Sprosse gelöst hatten und er und der Zwerg in die Tiefe gerissen worden waren. In heller Panik hatte sein Arm nach irgendeinem Halt gelangt. Seine Finger waren über flachen Stein geschliffen, seine Nägel über spröden Fels geschabt. Im letzten Augenblick ehe sich der Steilhang schräg ins Dunkel zurückzog, hatte Morwes Hand einen Vorsprung zu fassen bekommen und mit einem muskelzerreißenden Ruck durch seinen Körper waren sie zum Stehen gekommen.
„Was sollen wir jetzt tun?“, hörte Morwe den Zwerg unter sich klagen. Der Elb kniff die Augen zusammen, um seine rasenden Gedanken zu ordnen. Die Geräusche des Kampfes drangen nur noch von ferne an seine Ohren und auch von keifenden Orks fehlte jede Spur in ihrer Nähe. Wir müssen uns beeilen, wenn wir nicht den Anschluss verlieren wollen... Morwe konnte sich eine Menge schönerer Dinge vorstellen, als sich in einem Stollen voller hungriger Orks zu verirren. Allerdings stellte es immer noch ein weit besseres Schicksal dar, als je wieder zu seiner Sippe zurückzukehren und für den Rest seiner Tage unter den Fittichen seines Hauses zu buckeln...
„Ich habe ein Seil in meinem Rucksack, wenn Euch das hilft...“, meldete sich der Zwerg erneut zu Wort.
Ein Seil... Immerhin. Das einzige Problem war, dass Morwe nichts erkennen konnte, woran sie das Seil befestigen oder wonach sie es schleudern konnten. Weit oben war nichts als karger Fels und eine Kante. Keine überstehenden Planken, keine Bretter, keine vorstehenden Steine. Ein jähes Auflodern in seinem linken Unterarm ließ Morwe keuchen. Er wusste nicht wie lange seine Finger das noch durchhielten.
Zwischen zusammengebissenen Zähnen presste er hervor: „Wie gut seid Ihr im Werfen, - ...wie war doch gleich Euer Name?“
„O-Ori.“, Morwe spürte wie der Zwerg sich bewegte und es raschelte. „Ich werde das Seil an meiner Sichel festbinden. Vielleicht kann ich so einen Balken oder so etwas erwischen...“ Etwas sirrte und blitzschnell sauste das Seil an Morwes Kopf vorbei und verschwand hoch über ihnen jenseits der Kante. Der Zwerg zog, aber es klirrte nur und der improvisierte Wurfhaken glitt über den Rand ohne sich in etwas verhakt zu haben. Ori versuchte es noch einmal. Wieder kehrte das Seil zurück.
„Werft es weiter!“, ächzte Morwe. Hitze hatte Kälte Platz gemacht und seine Arme fühlten sich wie zu totem Holz erstarrt an.
Ori lehnte sich etwas zurück, zielte und in einem hohen Bogen flog der Wurfhaken über die Kante hinweg. Ein dumpfes Geräusch war zu vernehmen. Er zog. Das Seil spannte sich. „Es- es hängt fest!“, jauchzte der Zwerg und zerrte noch einige Male, um sicher zu gehen, dass es wirklich fest war.
Morwe wurde unvermittelt gewahr, dass seine Finger um Oris Gürtel zu rutschen begannen. „Klettert über das Seil auf meinen Rücken, rasch!“ Sein Herz pumpte hektisch gegen seinen Brustkorb mit jedem Zoll, um das sich das Leder seinem Griff entwand. Der Zwerg gab ein Krächzen von sich, aber außer, dass das gespannte Seil an Morwes Arm entlang scheuerte geschah nichts. Anscheinend hatten die giftigen Dämpfe ganze Arbeit geleistet. Dann jedoch zerrte endlich eine Hand am Gurt seines Schilds und zog sich daran bis an seine Schultern. Ori atmete schwer. Seine Arme drückten Morwe beinahe die Luft ab und ein Paar Beine presste seinen Bauch zusammen. Ihm war ganz entgangen, dass seine eigene Hand dabei den Zwerg längst losgelassen hatte. Leblos baumelte sie hin und her.
Mit letzter Kraft wickelte Morwe seine Füße in das Seil ein, bevor auch seine zweite Hand nachgab. Brennende Hitze wallte durch seine Unterarme. Er drückte mit ihnen den Strick gegen seinen Brustkorb, damit er Halt hatte.
„Geht... geht es Euch gut?“, hauchte Ori kleinlaut in sein Ohr. Morwe nickte stumm, auch wenn das bohrende Gefühl in seinem Bauch etwas anderes behauptete. Doch noch viel unangenehmer war die Frage, was sie nun tun sollten.
Ein Blick nach oben erinnerte Morwe schmerzlich daran, dass der rettende feste Boden noch in weiter Ferne lag.
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